Auch Abholung möglich
Palettenhandel in Hamm
Hamm Infrastruktur / Logistik
Im Jahr 2016 hat Hamm in der Stadt ein Bruttoinlandsprodukt von 5,044 Milliarden Euro erwirtschaftet. Im gleichen Jahr lag das BIP pro Kopf mit 28.101 Euro (NRW: 37.416 Euro, Deutschland 38.180 Euro) weit unter dem regionalen und bundesweiten Durchschnitt. Im Jahr 2016 gab es rund 81.600 bezahlte Angestellte in der Stadt. Die Arbeitslosenquote lag Ende 2018 mit 8,4 % über dem nordrhein-westfälischen Durchschnitt von 6,4 %.
Die wichtigsten Industriezweige sind Bergbau und Metalle. Aufgrund struktureller Veränderungen sind jedoch neue Industrien wie Automobilzulieferer und Chemie hinzugekommen.
a) Bergbau
Im 19. Jahrhundert gab es in der Stadt viele Bergwerke, das Sächsische Bergwerk, das Bergwerk Radbod, das Bergwerk Heinrich Robert (ehemals Bergwerk Dwendel) und das Bergwerk Maximilian. Auf Basis des ursprünglichen Bergwerks wurde das Bergwerk Heinrich-Robert noch bis Ende September 2010 als Ostbergwerk abgebaut und seine Untertageanlagen noch bis 2011 abgerissen. Mitte Juni 2008 beschloss die Ruhrkohle AG, das OST Bergwerk an diesem Tag zu schließen. Die ehemaligen Gruben Maximilian, Grube Sachsen und Grube Radbod wurden in der Reihenfolge der Namensgebung vorzeitig geschlossen. De Wendel änderte seinen Namen zuvor in "Heinrich Robert".
Dadurch endete Hamms 109-jährige Geschichte des Steinkohlenbergbaus, die mit der Eröffnung des Bergwerks De Wendel (Heinrich-Robert ehemals De Wendel) begann. Die Arbeitsplätze der rund 2500 noch im Bergwerk Ost beschäftigten Bergleute werden sozialverträglich abgebaut. Gleichzeitig wurde die letzte noch Kokskohle produzierende Förderanlage mit dieser Anlage im Ruhrgebiet stillgelegt. Hoffnungen setzen die Bergleute auf den Plan für das Bergwerk Donar, das im Gebiet zwischen Drensteinfurt und Bockum-Hövel entstehen soll. Der Bauplan der Mine hatte nichts mit der Schließung der Ost Mine zu tun, aber die Produktion wurde 2012 endgültig eingestellt.
b) Chemie, Maschinenbau, Energie und Kraftfahrzeuge
Größter Vertreter der chemischen Industrie ist das DuPont-Werk im Kreis Uentrop (2016: 330 Mitarbeiter). Die Farben- und Färberei in Bockum-Hövel, Hessen GmbH & Co. KG, ist ein großer Hersteller von Holzoberflächenfarben mit mehr als 450 Mitarbeitern. Es gibt noch andere mittelständische Unternehmen in dieser Hamm-Branche. Die Automobilzulieferindustrie ist durch die Firma Hella KGaA Hueck & Co. im Landkreis Bockum-Hövel vertreten. Das Werk hat ca. 850 Mitarbeiter.
Dies gilt insbesondere für die Energieversorgung der Städte. Dafür sorgt das betriebene GuD-Kraftwerk Hamm-Uentrop von Trianel am östlichen Stadtrand. Nahe befindet sich das 1989 stillgelegte Kernkraftwerk namens „THTR-300“. Eigentlich war geplant, das Kernkraftwerk Hamm in der Nähe von THTR zu bauen. Dieser Plan wurde jedoch nie umgesetzt. In der Nähe liegt auch das Anfang 2021 stillgelegte Kohlekraftwerk Westfalen.
Die Stadtwerke der Stadt Hamm versorgen jeden Bürger mit Trinkwasser, Erdgas , Fernwärme und Strom. Außerdem betreiben sie Häfen und Bäder und sind auf dem Markt der Telekommunikation vertreten.
Die Munk GmbH stellt Energiesysteme . Zudem beschäftigt das Unternehmen in Hamm rund 100 Mitarbeiter. Dahingegen produziert die Riba Verpackungen GmbH Verpackungsmaterialien mitsamt 100 Mitarbeiter .
c) Stahlindustrie
Vertreter der Stahlindustrie sind Rohrwerke der Hoesch AG, der Thyssen Draht GmbH und der Westfälischen Drahtindustrie (WDI). Heute wird dieser Industriezweig durch die Mannesmann Precision Tubes GmbH (insgesamt gibt es etwa 280 Mitarbeiter) in der Stadt Hamm und die Mannesmann Line Pipe GmbH (mitsamt 210 Mitarbeiter), die von der Salzgitter AG kontrolliert wird, vertreten. Beide stammen aus der bisherigen Hoesch-Niederlassung. Die ehemalige Thyssen Draht GmbH ist fortan ein Mitglied des österreichischen (voestalpine)-Konzerns. Das Unternehmen läuft nun unter den Namen: „voestalpine Böhler Welding Germany GmbH (zusammen sind es über 530 Mitarbeiter). Nach gleichzeitiger Angliederung an andere Unternehmen wurde WDI wieder als autarkes Unternehmen (400 Mitarbeiter) tätig.
d) Logistik
Aufgrund der bestehenden Verkehrsanbindung entwickelt sich die Region Hamm zunehmend zu einem Logistikzentrum im östlichen Ruhrgebiet. Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind das dreimodale Logistikzentrum am Hammener Hafen, der Rangier- und Güterbahnhof Hamm, die Lage zwischen Bundesautobahn 1 und 2 sowie das geplante Autobahndreieck Hamm (A 445) und angrenzende Gebiete internationalen Flughäfen. Dadurch hat die Stadt viele Rohstofflogistiker wie Edeka, Douglas, Netto und Trinkgut erfolgreich angezogen.